Einsatz von Social Media Maßnahmen überdenken?

23. Dezember 2016

Auf einer Fahrt zum Flughafen kam ich mit dem Taxifahrer ins Gespräch, den ich über eine App bestellt hatte. „Mir haben heute schon zwei Kunden Ihr Feedback geschenkt und einer hat mich gestern gar zu seinem Stammfahrer gemacht. Schlechte Ergebnisse sind selten und es gibt immer weniger davon. Grob kann ich abschätzen, wer es war und was dem Fahrgast positiv gestimmt hat oder auch weniger.

Die Ratings finde ich gut, weil Sie mir Bestätigung geben. Im Laufe der Zeit bin ich immer besser geworden und das ist meine Reputation, die mir klar neue Kundschaft bringt. Einen Vergleich im Kollegenkreis brauche ich nicht zu scheuen.
Nur selten gibt es eine schlechte Bewertung, die für mich wie aus heiterem Himmel kommt.“

Diese Geschichte stand ganz im Gegensatz zu dem Newsletter eines Unternehmens der Energiewirtschaft. Ich lass, dass es sein internes Kommunikations- und Zusammenarbeitsportal still legen wollte. Der Nutzen wäre zu gering. Es wollte geeignetere Wege gehen, um mit seinen Mitarbeitern auf eine neue Art zu kommunizieren.

Bemerkenswert, so finde ich! Liegen Social Media Aktivitäten innerhalb von Unternehmen doch im Trend. Das Unternehmensnetzwerk wird durch die verschiedenste Kommunikationsformen, wie z.B. durch den Einsatz von Kollaborationssoftware, eigenen Wikis, Instant Messaging Diensten oder virtuellen Meetings gestärkt.

In den letzten 10 Jahren ist der Anteil der Unternehmen, die solche Maßnahmen nutzen, von 10% auf über 60% gestiegen. Stand zu Beginn mehr die Technologie und vorgegebene Funktionen im Vordergrund, so spielt heute das individuelle Design eine größere Rolle. Es wurden Lehrerfahrungen gemacht. Es beginnt offenbar eine Konsolidierung und einige entwickeln Ihre Maßnahmen weiter. Dabei sind die Ziele vielfältiger geworden. Unternehmen möchten neue Schwerpunkte setzen. Die Frage nach den Maßnahmen wirft bei den Entscheidungsträgern gleichzeitig eine Kulturfrage auf. Neben den „Was“ zählt heute viel mehr, „Wie“ verbessern wir die interne Kommunikation und Zusammenarbeit.

Welche Reputation gewinnt mein Unternehmen, indem es mit seinen Mitarbeitern auf Augenhöhe kommuniziert? Sind die Geschäftswertbeiträge damit im Zusammenhang zu setzen?

Diese Form der Kommunikation lohnt sich für beide Seiten, Mitarbeiter und Unternehmen. Denn die Reputation des Einzelnen reflektiert auf die Gruppe und das Unternehmen. Und, teilen die Stakeholder die Einschätzung dafür? Können wir dieser Entwicklung über einen Zeitraum und Kontinuität folgen und vermeiden wir dadurch sprunghafte Veränderungen bei der Würdigung von Leistungen?

Diese Fragen gilt es aus Unternehmenssicht zu beantworten, wenn es sein Social-Media-Design einer Überprüfung unterziehen will. Geschickt einer Strategie folgend wird durch Planung, Organisation, Umsetzung und Analyse umgesetzter Maßnahmen gezielt Einfluss auf die Reputation genommen.

Erzeugt dieses Verhalten und Social-Media-Design einen Wert für uns, dann verbinden wir Anerkennung und Freude damit.

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