Welcher Weg führt in eine Smarte Welt der Energie?

27. Juni 2017

Smart World mobile Steuerung Ihres Smart Homes per App Die Digitalisierung führt bei den Versorgungsunternehmen in eine smarte Welt. Mit Ihr wird der Rahmen der Möglichkeiten erweitert. Dabei besteht die Gefahr sich zu verzetteln. Möglichst dem Kunden viele Möglichkeiten zu bieten, bedeutet am Ende, nichts richtig zu tun. In Warteschleifen zu hängen und sich um die Realisierung seiner Wünsche zu kümmern ist sicher nicht gewollt, wenn einmal das neue Bündelprodukt kombinierter Dienste nicht wie gedacht funktioniert.

Können Sie die Qualität liefern, die der Kunde von Ihnen erwartet? Und ist die Idee einfach und logisch umgesetzt? Diese Frage stellt sich jedes Unternehmen, das Kunden durch Leistung und Zufriedenheit an sich binden will. Besonders wenn das Unterscheidungsmerkmal der Produkte durch Preis, Image, Service- und Prozessqualität begrenzt ist, wird höchster Wert auf die genannten Merkmale gelegt.

Mit Appeal in die Smarte Welt

Für EVU‘s ist die schöne neue smarte Produktwelt eine Herausforderung an das Geschäftsmodell. Was den Smart Meter betrifft zeigen Umfragen und Studien seit Jahren, dass Bürger ihn kaum vermissen. Selbst Messstellenbetreiber sprechen vorsichtig von „Möglichkeiten“ für eine neue Produktvielfalt, die Ihre Technologie bietet. Weil Sie wissen, dass nicht alles was möglich ist, auch sinnvoll seien muss? Zumindest deuten die Zeichen darauf hin.

Warum Google, Amazon, Apple & Co. smarte Ideen in der Energiewelt bringen wollen, lässt dann aufmerken. Der Reiz für ein paar Euro  in die „Smart-Welt“ zu gehen, klingt zunächst interessant und unverbindlich. Eine App-Steuerung allein macht die Welt noch nicht zwingend komfortabler. Aber mit einer Sprachsteuerung mag sich das schon ändern.

Es hat im Vergleich zum Smart Meter auf jeden Fall was mit Leichtigkeit zu tun. Mal ausprobieren wie die neue App-Fernbedienung für den elektrischen Speicher zu Hause oder die Fernüberwachung für den Einbruchschutz geht.  Hier entscheidet sich, ob das erste Vertrauen eines potentiellen Kunden belohnt wird und ob es Spielerei bleibt oder einen festen Platz im  Alltag gewinnt. Eine agilere, „das probieren wir aus“-Kultur, ist empfindlich gegen Störungen. Unangenehme Lecks beim Datenschutz, bei der IT-Sicherheit oder Störungen in Prozessen sind zu vermeiden.

In der Energiewirtschaft besteht somit ein Zielkonflikt. Ein Rückzug auf das Kerngeschäft und Kernprozesse wollen sich auf Dauer immer weniger Anbieter leisten. Auch wenn der Grundgedanke dahinter gut ist. Ein Versorger ist nun mal ein Spezialist für die Bereitstellung und den Betrieb kostenintensiver vernetzter Anlagenobjekte. Aber es bleibt nicht zu verkennen, dass die Initiative neuer Spieler am Markt und die Initiative der Eigenheimbesitzer für entgangene Umsätze sorgt

Robuste Zustände erreichen und Grenzen überwinden

Nur robuste Produktinnovationen bringen das Potential mit, auch anfängliche Unzulänglichkeiten zu überdauern. Doch woran zeigen sich diese?

Da wo Menschen von sich aus ins Handeln geraten, ohne auf perfekte oder fertige Lösungen zu warten, ist der unbedingte Wille zur Veränderung gegeben. Wir alle können uns an Beispielen von Tüftlern erinnern, die mit Improvisationen und Zwischenlösungen an Themen arbeiteten, die heute normal sind. Es braucht für sogenannte Durchbruchsinnovationen nicht immer Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Sondern es sind auch einfach Menschen und Ihre Initiative, die mit den Ideen etwas verbinden, was Ihnen bisher fehlt.

Sind die Grundlagen vorhanden, sind es die frühen Pilotnutzer, die die Ideen in die Breite tragen. Eine Photovoltaik Anlage auf dem Dach, ein Speicher im Keller – immer mehr Hausbesitzer ergreifen die Initiative für die Energiewende. Wenn aus Tüftlerlösungen sich Massenbewegungen entwickeln, dann ist man in einer stabilen Entwicklung. Und erst in dieser Reifephase schwindet die Bereitschaft sich mit Improvisation und mangelnder Prozessbeherrschung abzufinden.

Selektiv nutzbare Daten-Netze und -Strukturen potenzieren die Nutzungsmöglichkeiten und erlauben smarte Lösungen.

Nacheifern und mit eigener Identität voran gehen

Die Frage ist, an welcher Stelle ergreifen die großen Player Ihre Chance und übernehmen Initiative zur Veränderung? – Sowohl beim Kunden als auch beim technischen Management.

Zum einen ist eine intime Kundenkenntnis gefragt. Was wollen meine Kunden wirklich? CRM, Reputationsmanagement und Big Data Analysen sind deshalb bei den Unternehmen angekommen. Selbst wenn die Antwort lauten mag, der Kunde wünscht dezentrale, autarke Energie- und Komfortlösungen, dann darf das heute gesagt werden. Auch wenn es das eigene Geschäftsmodell in Frage stellt. Dabei ist das alte Geschäftsmodell schon löchrig wie ein Schweizer Käse. Dieses Wissen offen zu etablieren und zu akzeptieren hat viele Jahre gedauert.

Um in der nächsten Evolutionsphase vorne an zu stehen bedarf es der Notwendigkeit, sich mit den aktuellen Veränderungen und dem Status Quo zu beschäftigen. Resilente Systeme bedienen sich dafür Ihrer Stärken.

Die Stärke der Versorgungsunternehmen ist die Vernetzung von Infrastrukturen. Wir sind überzeugt, das integrierende Dienstleistungen und Produkte zwischen den Infrastruktureinrichtungen und Energiesystemen Bestand haben und gewünscht sind. Infrastrukturdienstleister sind prädestiniert Investitionen wirtschaftlich und, – oft im Verborgenen, technisch innovativ zu führen. Dabei wirken Sie ausgleichend auf Interessenkonflikte zwischen den Sozialpartnern im Netz.  Neutral zu managen und Dienste dem Gemeinwohl sicher zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie es dabei verstehen sich der smarten Entwicklung im Netz bestens zu verschreiben, dann ist für jeden Dienste-Anbieter Platz.

Der Weg in die schöne neue Smarte Welt besteht darin, sich unbedingt mit ihr auseinandersetzen zu wollen, ohne dass der Kostendruck den eigenen Service, die eigenen Prozesse unter die Räder kommen lässt. Das ist die Herausforderung.

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